Eine Beschreibung des TIGERSearch-Projekts listet zusätzlich zu allen Packages alle Teilprojekte auf. Die folgende Abbildung illustriert dabei zunächst den Zusammenhang zwischen den einzelnen Teilprojekten:
Teilprojekt TIGERSearch
Entwickler Wolfgang Lezius (Anfrageverarbeitung, GUI)
Ciprian Gerstenberger (GUI)
Aufgabe TIGERSearch ist das Hauptprojekt des TIGERSearch-Softwarepakets. Es stellt dem Benutzer die Verarbeitung von Anfragen zur Verfügung. Nach außen präsentiert sich die GUI mit einem Angebot aller in der Indexierung aufbereiteten Korpora, aus denen genau ein Korpus ausgewählt werden kann. Nach der Korpusauswahl präsentiert die GUI alle zu einem Korpus erhältlichen Informationen. Eine grafisch oder textuell eingegebene Anfrage wird dann von der internen Anfrageverarbeitung bearbeitet. Die GUI mit ihrer kompletten Funktionalität wird im TIGERSearch Manual besprochen (vgl. Dokumentationshinweise).

Das theoretische Konzept der Anfrageverarbeitung wird in der Dissertation von Wolfgang Lezius erläutert. Das Korpus wird intern in Form eines Index repräsentiert. Seine Funktionsweise wird ebenfalls in der Dissertation von Wolfgang Lezius erläutert. Die Teilaufgaben des Projekts werden bei der Auflistung der zentralen Packages berücksichtigt.

Dokumentation
  • Lezius, Wolfgang (2002) Ein Suchwerkzeug für syntaktisch annotierte Textkorpora Ph.D. thesis IMS, University of Stuttgart Arbeitspapiere des Instituts für Maschinelle Sprachverarbeitung (AIMS), volume 8, number 4.   HTML - Postscript - PDF
  • König, Esther; Lezius, Wolfgang and Voormann, Holger (2003) TIGERSearch User's Manual IMS, University of Stuttgart Stuttgart.   HTML
Packages
{@link ims.tiger.gui.tigersearch ims.tiger.gui.tigersearch} Das GUI-Front-End der Anfrageverarbeitung. Hier werden die Korpora zur Auswahl angeboten, Informationen zum aktuellen Korpus präsentiert und die Anfrageverarbeitung auf dem aktuellen Korpus gesteuert.

Fast alle Features des GUI-Client sind in Unterpackages dieses Pakets realisiert. Zum Export von Anfrageergebnissen im TIGER-XML-Format wird zudem das Package {@link ims.tiger.export ims.tiger.export} eingebunden.

Die beiden Projekte TIGERGraphViewer und TIGERStatistics enthalten Fenster zur Visualisierung von Anfrageergebnissen, das Projekt TIGERin eine grafische Eingabemöglichkeit für Anfragen.

{@link ims.tiger.query.internalapi ims.tiger.query.internalapi} Das GUI-Front-End kommuniziert mit der internen Anfrageverarbeitung über die Schnittstellenklasse {@link ims.tiger.query.internalapi.InternalCorpusQueryManager InternalCorpusQueryManager}. Es handelt sich hier um ein Interface der internen (d.h. erweiterten) API. Es gibt zur Zeit nur eine (lokale) Implementation dieses Interfaces. Eine Client-Server-Variante ist geplant.

{@link ims.tiger.query.processor ims.tiger.query.processor} Der eigentliche Anfrageprozessor liegt in der Klasse {@link ims.tiger.query.processor.CorpusQueryProcessor CorpusQueryProcessor} und greift dabei auf die Formel-Repräsentation der textuellen Anfrage (Package {@link ims.tiger.query.eval ims.tiger.query.eval}) sowie auf den so genannten Store zurück, der zentralen Datenstruktur der Anfrageverarbeitung (Package {@link ims.tiger.query.store ims.tiger.query.store}). Die Detailkonzeption ist in der Dissertation von Wolfgang Lezius nachzulesen.

Das Teilprojekt TIGERParser ist dabei für das Parsen von Suchanfragen zuständig. Es wandelt textuelle Anfragen in Formelobjekte gemäß dem Paket {@link ims.tiger.query.eval ims.tiger.query.eval} um.

{@link ims.tiger.index.reader ims.tiger.index.reader} Die interne Anfrageverarbeitung setzt ihrerseits auf der Index-Repräsentation eines Korpus auf, die als Klasse {@link ims.tiger.index.reader.Index Index} verwaltet wird. Diese Klasse kümmert sich um das Einlesen der bei der Indexierung erzeugten Binärdaten und stellt diverse Zugriffsmethoden zur Verfügung.
Ausführbare Klasse {@link ims.tiger.gui.tigersearch.TIGERSearch TIGERSearch}

Kommandozeilen-Parameter: [Korpusverzeichnis]

Java-Parameter: -Dims.tiger.install=[Installationsverzeichnis]

Das Korpusverzeichnis ist das Wurzelverzeichnis, in dem die indexierten Korpora abgelegt werden sollen. Das Installationsverzeichnis ist das Verzeichnis, in dem TIGERSearch installiert worden ist. Es enthält insbesondere die Unterverzeichnisse config/, export/ und schema/, in denen Konfigurationsdateien der Software abgelegt sind.

Teilprojekt TIGERRegistry
Entwickler Wolfgang Lezius (Korpusindexierung, Importfilter, GUI)
Hannes Biesinger (Importfilter)
Ciprian Gerstenberger (GUI)
Aufgabe TIGERRegistry ist für die Aufbereitung neuer Korpora zuständig. Die TIGERRegistry-GUI präsentiert grafisch alle bereits aufbereiteten Korpora, um nachträglich Änderungen durchführen zu können. Neue Korpora werden in einem Dialogfenster spezifiziert und dann aufbereitet.

Bei der Aufbereitung werden neue Korpora eingelesen und in ein binäres Format umgewandelt, den so genannten Index. Das zentrale Korpuseingangsformat ist dabei das TIGER-XML-Format (vgl. TIGERSearch Manual). Um möglichst viele existierende Formate zu unterstützen, wurden zahlreiche Importfilter realisiert, die fremde Formate in das TIGER-XML-Format überführen. In diesem Falle besteht der Korpusaufbereitungsformat also aus einer Korpuskonvertierung und der Korpusindexierung.

Das theoretische Konzept der Indexrepräsentation wird in der Dissertation von Wolfgang Lezius besprochen.

Dokumentation
  • Lezius, Wolfgang (2002) Ein Suchwerkzeug für syntaktisch annotierte Textkorpora Ph.D. thesis IMS, University of Stuttgart Arbeitspapiere des Instituts für Maschinelle Sprachverarbeitung (AIMS), volume 8, number 4.   HTML - Postscript - PDF
  • König, Esther; Lezius, Wolfgang and Voormann, Holger (2003) TIGERSearch User's Manual IMS, University of Stuttgart Stuttgart.   HTML
Packages
{@link ims.tiger.gui.tigerregistry ims.tiger.gui.tigerregistry} Das GUI-Front-End der Korpusaufbereitung. Hier werden die Aktionen Korpuskonvertierung und/oder Korpusindexierung durch ein grafisches Font-End realisiert.
{@link ims.tiger.index.writer ims.tiger.index.writer} Die Klasse {@link ims.tiger.index.writer.XMLIndexing XMLIndexing} ist der Wrapper für die Indexierung eines TIGER-XML-Korpus. Das Sammeln, Auswerten und Schreiben der Daten wird in Unterpackages realisiert.
{@link ims.tiger.importfilter ims.tiger.importfilter} Falls das Korpus nicht im TIGER-XML-Format vorliegt, ist vor der Indexierung die Konvertierung in das TIGER-XML zu bewerkstelligen. Dazu ist einer der vorbereiteten Importfilter zu verwenden, der das vorgegebene Interface {@link ims.tiger.importfilter.ImportFilter ImportFilter} implementiert. Die Klasse {@link ims.tiger.gui.tigerregistry#TIGERRegistryConfiguration TIGERRegistryConfiguration} liest dabei alle in einer Konfigurationsdatei registrierten Filter ein und stellt die Package+Klassennamen zum dynamischen Einladen zur Verfügung.
Ausführbare Klasse {@link ims.tiger.gui.tigerregistry.TIGERRegistry TIGERRegistry}

Kommandozeilen-Parameter: [Korpusverzeichnis]

Java-Parameter: -Dims.tiger.install=[Installationsverzeichnis]

Das Korpusverzeichnis ist das Wurzelverzeichnis, in dem die indexierten Korpora abgelegt werden sollen. Das Installationsverzeichnis ist das Verzeichnis, in dem TIGERSearch installiert worden ist. Es enthaelt insbesondere die Unterverzeichnisse config/, export/ und schema/, in denen Konfigurationsdateien der Software abgelegt sind.

Teilprojekt TIGERGraphViewer
Entwickler Wolfgang Lezius (Graphalgorithmus)
Ciprian Gerstenberger (Graphalgorithmus, GUI)
Aufgabe Der TIGERGraphViewer ist zur Visualisierung von Anfrageergebnissen entwickelt worden. Er präsentiert die Korpusgraphen in einer ansprechenden grafischen Form. Der Graphalgorithmus zum Zeichnen eines Korpusgraphen ist von Oliver Plaehn, CoLi Saarbrücken, entwickelt worden (vgl. Dokumentation). Der grafische Export eines einzelnen Korpusgraphen bzw. eines Waldes von Korpusgraphen beruht auf dem XML-basierten Vektorgrafikformat SVG.
Dokumentation
  • Plaehn, Oliver (1998) Annotate's Zeichenroutine CoLi, Universität des Saarlandes.
  • König, Esther; Lezius, Wolfgang and Voormann, Holger (2003) TIGERSearch User's Manual IMS, University of Stuttgart Stuttgart.   HTML
Packages
{@link ims.tiger.gui.tigergraphviewer ims.tiger.gui.tigergraphviewer} GraphViewer-Fenster, das von der TIGERSearch-Applikation eingebunden wird.

Teilprojekt TIGERin
Entwickler Holger Voormann
Aufgabe TIGERin ist ein Projekt zur Entwicklung eines grafischen Eingabe-Clients. Es begegnet dem Problem, dass viele Anwender kaum oder gar keine Vorerfahrungen mit Anfragesystemen und insbesondere mit komplexeren Anfragesprachen mitbringen. Ein grafischer Zugang soll eine intuitive Vorgehensweise an TIGERSearch ohne das Erlernen der Sprache ermöglichen. Durch die enge Verzahnung mit der textuellen Anfrageeingabe ist ein allmähliches Erlernen der Anfragesprache denkbar. Das TIGERin-Projekt ist von Holger Voormann im Rahmen seiner Diplomarbeit (vgl. Dokumentation) gestartet und im Rahmen seiner IMS-Tätigkeit weiter ausgebaut worden.
Dokumentation
  • Voormann, Holger (2002) TIGERin - Grafische Eingabe von Suchanfragen in TIGERSearch Diploma's thesis. Fakultät Informatik, Universität Stuttgart.    Postscript - PDF
  • Voormann, Holger and Lezius, Wolfgang (2002) TIGERin - Grafische Eingabe von Benutzeranfragen für ein Baumbank-Anfragewerkzeug in Stephan Busemann, editor, Proceedings der 6. Konferenz zur Verarbeitung natürlicher Sprache (KONVENS 2002) Saarbrücken.   Postscript - PDF
  • König, Esther; Lezius, Wolfgang and Voormann, Holger (2003) TIGERSearch User's Manual IMS, University of Stuttgart Stuttgart.   HTML
Packages
{@link ims.tiger.gui.tigerin ims.tiger.gui.tigerin} Frame zur grafischen Eingabe von Suchanfragen.

Teilprojekt TIGERStatistics
Entwickler Hannes Biesinger
Aufgabe Der TIGERGraphViewer erlaubt zwar eine sehr übersichtliche und ansprechende graphenweise Einsicht in ein Anfrageergebnis, eine kompakte Ansicht aller Matches (genauer: matchenden Wortformen/Wortklassen usw.) ist dagegen nicht möglich. Als alternative Matchvisualisierung ist das TIGERStatistics-Projekt gestartet worden. Hier können ausgesuchte Attribute der in der Anfrage spezifizierten Knoten in einer kompakten tabellarischen Form eingesehen werden. Kommunikationsmöglichkeiten mit dem GraphViewer erlauben dabei ein schnelles Hin- und Herschalten des Betrachtungsmodus.
Dokumentation
  • König, Esther; Lezius, Wolfgang and Voormann, Holger (2003) TIGERSearch User's Manual IMS, University of Stuttgart Stuttgart.   HTML
Packages
{@link ims.tiger.gui.tigerstatistics ims.tiger.gui.tigerstatistics} Ein Fenster zur tabellarischen Auflistung von Knoten und ihren Attributwerten für ein Anfrageergebnis.

Teilprojekt TIGERParser
Entwickler Esther König
Aufgabe Der TIGERParser überführt textuelle TIGERSearch-Anfragen in einen Formel-Objektbaum. Der Parser beruht auf dem JavaCC- und JJTree-Paket zur Generierung von Parse-Modulen.
Dokumentation
Packages
{@link ims.tiger.query.parse ims.tiger.query.parse} Die (zum Teil generierten) Klassen des TIGERSearch-Anfrage-Parsers.
{@link ims.tiger.query.eval ims.tiger.query.eval} Formelobjekte, die die Ausgabe des Parse-Vorgangs bilden. Die Klasse {@link ims.tiger.query.eval.FormulaConverter FormulaConverter} illustriert, wie der beim Parsen erzeugte Formelbaum durchwandert (d.h. verwendet) werden kann.

Teilprojekt JManual
Entwickler Wolfgang Lezius (TIGER-Projekt)
Holger Voormann (NITE-Projekt + TIGER-Projekt)
Aufgabe Das JManual-Projekt ist eine Kooperation zwischen den Projekten TIGER und NITE. Gemeinsames Ziel war zum einen die Erweiterung des JavaHelp2-Pakets von Sun, so dass eine optisch ansprechendere Präsentation erreicht werden kann. Zum anderen wurde ein XML-Handbuch-Format entwickelt, das die Grundlage der Kodierung eines Handbuchs darstellt. Ein in diesem Format kodiertes Handbuch wird per XSLT-Stylesheets automatisch in die Zielformate HTML, PDF und JavaHelp konvertiert. Das TIGERSearch- und das NITE-Handbuch sind mit diesem Ansatz kodiert und als Hilfefenster in die jeweiligen Applikationen integriert worden.
Dokumentation
Packages
{@link ims.jmanual ims.jmanual} Die Klasse {@link ims.jmanual.HelpViewer HelpViewer} bildet die Schnittstelle zwischen einer GUI-Applikation und den Hilfedaten. Der HelpViewer stellt eine optisch ansprechendere Variante des HelpViewers von Sun dar.